Kinder auf dem Segelboot – geht das? Und welche Voraussetzungen und Umstände sind dazu gegeben? Hier meine Erfahrungen:
- Kinder brauchen etwas länger, bis sie sich daran gewöhnen, ständig unterwegs zu sein. Aus dem Grund ist es sinnvoll, nicht nur 1 Woche, sondern gleich 2 Wochen Segelurlaub vorzusehen. Die längere Aufenthaltsdauer macht das Boot zur heimischen Ferienwohnung und erlaubt es, flexibler mit den Bedürfnissen der Mitreisenden umzugehen. Gewöhnung und stressfreie Zeit sind auch für Erwachsene der Inbegriff von gelungenen Ferien.
- Nicht nur genügend Zeit, sondern auch genügend Abwechslung ist vorzusehen. So hat es sich als sehr gut erwiesen, wenn mal der eine oder andere Landtag eingeplant wird, wo dann etwas komplett anderes (gewöhnliches wie Strandbaden, Stadt besichtigen, wandern, Trampolinspringen, …) unternommen werden kann.
- Kinder sollen möglichst in den Ferienalltag und die Aufgabenteilung der Yacht einbezogen werden. Das bedingt, dass sie schon etwas älter und selbständiger sind und macht eigentlich so richtig ab 10 Jahren Spass. Wichtig sind dabei auch quasi rituelle Abläufe, die den Alltag auf der Yacht strukturieren, wie gemeinsam aufstehen, baden gehen und ausgiebig Morgenessen. Oder gemeinsam Saltospringen vom Deck lernen.
Mit den von Kindern gelernten Erfahrungen haben sich meine Segeltörns doch noch etwas vom Meilenbolzen zu Genussferien entwickelt.